Das Thema Lagerplätze bleibt aktuell

«Der Drache ist besiegt» lautete die Überschrift des Lagerberichts meiner Abteilung Pfadi Einsiedeln. Ein wütender Drache hat das Pfadistädtchen Geissburg unter seinen Besitz genommen und die bildhübsche Prinzessin entführt. Im grössten Unwetter müssen die Geissburgerinnen und Geissburger eine alte mystische Waffe finden, mit der man den Drachen besiegen kann. Auf einer zweitägigen Reise wird schliesslich die Waffe gefunden. Die Geissburger kehren zurück ins Städtchen, besiegen den Drachen und befreien die Prinzessin. Geissburg ist wieder sicher und am Abend wird dies mit Gesang und Produktionen am Lagerfeuer gefeiert. Irgendwann kommen dann überraschend Gauner und besetzen Geissburg…

Jede und jeder Pfadi, der einmal in einem Lager war, hat genügend Fantasie und kann sich gut vorstellen, wie die Geschichte weitergeht. Das ganze Lager ist in Aufruhr, die Gauner entführen die Jüngsten, sie müssen Mutproben bestehen und bekommen schliesslich vor der gesamten Pfadigemeinschaft ihren Pfadinamen.

Solche Lagerberichte sind für mich der Beweis, dass die Pfadi lebt. Es braucht nach wie vor gute Ideen, grossen Einsatz, Flexibilität aber auch Improvisationsgeschick der Leiterinnen und Leiter, damit ein Lager zum Erlebnis wird.

Mit der Sicherstellung von geeigneten Lagerplätzen trägt die Schweizerische Pfadistiftung wesentlich zum Erfolg der Lager bei und entlastet die Verantwortlichen. Das Lagerleben hat sich in den letzten 50 Jahren nicht stark verändert. Das Drumherum ist jedoch problematischer und die Vorgaben an die Lagerplatzinfrastruktur sind komplexer geworden. Für die Schweizerische Pfadistiftung hat die Lagerplatz-Thematik erste Priorität. Zweck der Stiftung ist, dass auch künftig Pfadilager in gewohnter Manier stattfinden können. Ich danke allen für ihre Unterstützung.

Alois Gmür / Spund
Präsident des Stiftungsrats